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"Hier is doch töfte!" - Bezirksdienstbeamter aus der Nordstadt geht in den wohlverdienten Ruhestand

Andreasstr. - 28.08.2018


Lfd. Nr.: 1202 Wenn man Polizeihauptkommissar Volker Feldhaus nach
seinem beruflichen Werdegang fragt, wird der bald 62-Jährige nicht
viel preisgeben. 1976 fing er bei der Polizei seine Ausbildung an und
kam im April 1979 in den Schutzbereich Dortmund-Nord. Die Wache war
kurz vorher von der alten Steinwache in die damals neuen Diensträume
in der Andreasstraße gezogen. Die Büros hat er vielleicht mal
gewechselt, aber örtlich ist er seit dem immer im gleichen "Betrieb"
geblieben.

In einem Zeitalter der oft geforderten beruflichen Veränderung und
Verwendungsbreite scheint das schon fast anachronistisch. Würde man
PHK Feldhaus aber fragen, bekäme er ein verschmitztes Grinsen und
würde sagen: "Watt soll ich denn woanders? Hier is doch töfte!"

Bewegt war sein Leben alle mal. Es gibt eben für einen Schutzmann
in der Nordstadt nichts, was es nicht gibt! Da wurden Hirsche vor dem
jetzigen Busbahnhof am Nordausgang eingefangen, mit Prostituierten
und Zuhältern gestritten oder der ein oder andere alkoholbedingte
Sachverhalt sorgte für amüsante Erinnerungen. Alleine die Geschichten
würden Bände füllen und Bauchmuskeln strapazieren, auch wenn viele
der Schauplätze mittlerweile im Stadtbild nicht mehr zu finden sind.
So war etwa direkt neben der Wache die berühmt berüchtigte
"Feuerkugel", im Bereich eines Stundenhotels steht heute ein
Parkplatz und die damaligen Charaktere des Viertels, die sind heute
kaum noch zu finden. Vor 20 Jahren wechselte er vom Streifendienst in
den Bezirksdienst. Seitdem ist er im Bereich Brunnenstraßenviertel
und Nordmarkt bekannt wie ein bunter Hund. Der ein oder andere
osteuropäische Zuwanderer grüßt ihn respektvoll mit "Chef!",
ehemalige Straßenprostituierte winken lächelnd "Hallo, Herr
Feldhaus!" und Kindergartenkinder sagen "Hallo, Herr Polizei!".

Warum? Vermutlich weil PHK Feldhaus immer geradlinig und fair in
seinem Umgang ist. Wer Mist gemacht hat, wird bestraft. Wer Hilfe
braucht, bekommt sie. Jeder so wie er es verdient. Für die Hobbys und
das neue Familienmitglied, einen Hund aus einer Tötungsstation, hat
er ab dem 1. September genügend Zeit. Nach fast 40 Jahren Dienst in
der Nordstadt verlässt ein liebgewonnenes Original das Viertel und
die Polizeiwache Nord in den wohlverdienten Ruhestand.

Den Staffelstab gibt Volker Feldhaus an Polizeioberkommissar
Tobias Homering weiter. POK Homering ist 46 Jahre alt und war lange
im Wachbereich Mengede tätig. Im Jahr 2011 kam er in den Wachstandort
Nord, wo er zunächst im Wach- und Wechseldienst und dann im
Schwerpunktdienst Nordstadt tätig gewesen ist.

Auch die Leitung des Bezirksdienstes bekommt ein neues Gesicht.
Für den ehemaligen Leiter, Polizeihauptkommissar Thomas Krause, steht
eine weitere Verwendung im Polizeipräsidium an. "Ich blicke hier auf
arbeitsreiche und interessante 6,5 Jahre zurück, zunächst in der
stellvertretenden Leitung des Schwerpunktdienstes und anschließend
als Leiter Bezirksdienst! Eine schönere Zeit bei der Polizei als hier
hatte ich bislang noch nicht!"

Die Nachfolge als Leiterin tritt die 42-jährige
Polizeihauptkommissarin Nicole Kowalski an. Sie ist mit kleineren
Unterbrechungen seit mittlerweile 19 Jahren im Wachstandort Nord und
war bislang im Wach- und Wechseldienst sowie im Stabsdienst tätig.
"Ich freue mich auf den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern,
sowie die neuen Aufgaben, die mich hier erwarten!".




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Gunnar Wortmann
Telefon: 0231/132-1028
https://dortmund.polizei.nrw

Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

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