Sammelsurium: Flucht, Unfall, Drogen, Haftbefehl, gestohlener Pkw, Widerstand - ein Dortmunder gibt fast alles...
       
Lindnerstr. - 17.03.2017Lfd. Nr.: 0326
   Ein Sammelsurium an Tatvorwürfen machten Polizeibeamte heute 
Mittag (17.3.) einem 29-jährigen Dortmunder, der nach einem 
missachteten Anhalteversuch flüchtete und einen Unfall baute.
   Gegen kurz nach 11 Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung ein Opel 
Corsa auf der Fürst-Hardenberg-Allee (F-H-A) in Dortmund-Lindenhorst 
auf. Sie entschlossen sich, den Fahrer zu kontrollieren und gaben 
Anhaltezeichen. Der bis dahin unbekannte Fahrer gehorchte und hielt 
das Auto an der 
Lindnerstraße an. Als der Streifenwagen hinter dem 
Corsa stoppte und die Polizeibeamten ausstiegen, beschleunigte der 
Mann plötzlich sein Auto und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit über
die F-H-A in Richtung Norden.
   Gut ging das rund 300 Meter: Plötzlich kam der Corsa nach rechts 
von der Fahrbahn ab, schleuderte über den Gehweg in einen Bauzaun, 
erlitt einen Achsbruch -wie sich später herausstellte- und landete im
angrenzenden Buschwerk.
   Der Fahrer und sein Beifahrer verließen kurz hintereinander das 
Auto und flüchteten nun zu Fuß. Der Fahrer wurde allerdings umgehend 
von den Polizeibeamten gestellt und festgenommen, der Beifahrer 
entkam in Richtung Osten/ Kolberger Straße.
   Die Polizeibeamten sprachen den Festgenommenen auf seine 
offensichtliche Kurzatmigkeit - obwohl es nur ein kurzer Sprint war -
und sein extremes Schwitzen an. Gezielt fragten sie ihn nach etwaigem
Betäubungsmittelkonsum. Der 29-jährige Dortmunder räumte ein, 
"vielleicht etwas geraucht zu haben"... Ein freiwilliger 
Drogenvortest bestätigte die vagen Angaben des Mannes: er schlug 
positiv auf Canabis und Amphetamine an. Eine Blutprobe wurde 
angeordnet und später von einem Arzt entnommen. Das Führen jeglicher 
Kraftfahrzeuge wurde ihm untersagt.
   Eine gültige Fahrerlaubnis konnte der Dortmunder nicht vorweisen, 
so dass der Verdacht des Fahrens ohne Führerschein sich erhärtete. 
Seinen eigenen Angaben zufolge hatte man ihm irgendwann seine 
Fahrerlaubnis wegen des Konsums von Betäubungsmitteln entzogen.
   Darüber hinaus konnte er auch nicht anhand z. B. eines 
Fahrzeugscheins beweisen, dass es sich bei dem Corsa um sein Auto 
handelt bzw. er zum Fahren dieses Fahrzeugs berechtigt ist. Der 
Verdacht, dass es sich um ein gestohlenes Auto handeln könnte, stand 
nun auch im Raum. Das Auto wurde sichergestellt.
   Und auch die Kennzeichen waren nicht ohne Fehl und Tadel: die am 
Corsa Angebrachten gehörten definitiv nicht zum Opel, sie stammen aus
einem Diebstahl und waren bereits als gestohlen gemeldet worden. Auch
sie wurden sichergestellt.
   Doch damit immer noch nicht genug: Bei der Fahrzeugkontrolle 
stellten die Polizeibeamten eine Tasche mit verschiedenen 
elektronischen Gegenständen und zwei Schraubendreher fest. Als 
mögliches Tatwerkzeug z. B. für Einbrüche und mögliche Tatbeute - 
denn auch hier konnten keine Eigentumsnachweise erbracht werden - 
wurde die Tasche mitsamt Inhalt beschlagnahmt.
   Ein Schelm wer denkt "das war's jetzt aber"!...Natürlich wusste 
der Dortmunder auch nichts über zwei im Wagen aufgefundene 
Mobiltelefone zu erzählen - sie wurden ebenfalls sichergestellt.
   Und zu guter Letzt bliebe übrig, dass sich der Dortmunder bei 
seiner Festnahme heftig gesträubt hat. Die Ermittlungen wegen 
Widerstands gegen Polizeivollzugsbeamte laufen.
   Ach so - fast vergessen, da war noch was: Nach Abschluss der 
polizeilichen Maßnahmen wurde der Dortmunder nicht etwa in das 
Polizeigewahrsam eingeliefert - Nein, aufgrund eines bestehenden 
Haftbefehls durfte er ohne Umweg den Gang in die 
Justizvollzugsanstalt antreten.
   Das Sammelsurium der vorwerfbaren strafbaren Handlungen die ihm 
zugerechnet werden können, wird die Ermittler eine Weile 
beschäftigen. Bei wem es sich um seinen Beifahrer handelt ist 
ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.
   So, das war's jetzt aber wirklich.....vorerst!
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
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E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
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