Vorsicht vor diesem Hilfs-Sheriff: 12-Jähriger stellt flüchtigen Lkw-Fahrer mit Sonderfahrzeug...
Neißestr. - 10.07.2017Lfd. Nr.: 0741
Die Polizei stellt ein neues Sonderfahrzeug vor. Benötigt wird nur
noch eine passende Bezeichnung. Analog zum Streifenwagen, der gemäß
des Aküfi (Abkürzungsfimmel) der Polizeisprache als FuStKw
(Funkstreifenkraftwagen) bezeichnet wird, gäbe es mehrere denkbare
Varianten. TKw zum Beispiel für "Tretkraftwagen". Oder vielleicht
ObTKw für "Observationstretkraftwagen"? Wie auch immer die
Bezeichnung - was ein 12-jähriger Hilfspolizist aus Dortmund auf
seinem Tretroller geleistet hat, hat Lob verdient.
Fangen wir daher von vorn an. Es war am 30. Juni, als der
12-Jährige mit seinem Tretroller unterwegs von der Schule nach Hause
war. An der Einmündung
Neißestraße/Oderstraße beobachtete er einen
Lkw. Denn der Schüler hegt eine Faszination für diese großen
Gefährte. Jedoch nicht, wenn ihre Fahrer einen Unfall bauen und
einfach weiterfahren. So geschehen an diesem Tag gegen 14.05 Uhr. Der
Lkw, den der Junge beobachtete, krachte mit seinem Anhänger bei einem
Wendemanöver in einen Stromkasten, den er stark beschädigte. Als er
dies bemerkte, stieg der Fahrer den ersten Zeugenaussagen zufolge
aus, begutachtete den Schaden, sammelte die abgerissenen Teile seines
Fahrzeugs auf und verstaute sie in diesem. Anschließend fuhr er
weiter seines Weges.
Und hatte dabei seine Rechnung ohne den jungen Dortmunder gemacht.
Denn dessen Gerechtigkeitsgefühl sagte ganz klar: Das geht nicht. Und
so kam das neue Sonderfahrzeug der Polizei zu seinem ersten Einsatz.
Auf dem Tretroller nahm der junge Hilfs-Sheriff furchtlos die
Verfolgung auf. Der Kampf David gegen Goliath nahm sodann auch in
dieser Geschichte ein glückliches Ende. Denn der 12-Jährige konnte
nur kurze Zeit später feststellen, wie der Lkw in der
Benediktinerstraße parkte. Mit diesem Observationsergebnis kehrte er
zurück zur Unfallstelle. Dort hatte in der Zwischenzeit ein weiterer
Zeuge bereits die Polizei verständigt. Die dort eingesetzten
"Kollegen" informierte der Junge umgehend über seine Erkenntnisse.
Und so konnten die Beamten in der Benediktinerstraße den
49-jährigen Fahrer aus Lettland ausfindig machen, der für seine
Flucht vom Unfallort keine wirkliche Erklärung parat hatte.
Zu dieser polizeilichen Ermittlungsleistung sagen wir ganz klar:
Daumen hoch und ein großes Lob!
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Nina Vogt
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